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Hintergrund von RASP

Sensible Defizite nach einem Schlaganfall sind häufig, sie treten bei 60% aller Patienten auf. Diese beeinflussen in negativer Weise die Regeneration motorischer Funktionen, die Unabhängigkeit in den Aktivitäten des täglichen Lebens (ADLs), die Länge des stationären Aufenthaltes und letztlich die Lebensqualität. Manche Autoren folgern, dass anhand des Schweregrades sensibler Defizite letztendlich eine Schlaganfallprognose abgeleitet werden kann. In einer Umfrage unter Therapeuten und Ärzten in England gaben 77-87% der Befragten an, "sensible Defizite" im Rahmen der Routineuntersuchung zu erheben.
Trotzdem werden sie in der klinischen Routine oftmals im Bereich der Diagnostik und Therapie vernachlässigt. Gegenstand neuerer Untersuchungen ist es die Evidenz therapeutischer Ansätze zu untersuchen.

Somit muss die Erfassung und Behandlung sensibler Störungen zwangsläufig ein wichtiger Bestandteil des modernen evidenzbasierten Schlaganfall - Behandlungskonzeptes sein. Allerdings existiert z.Z. kein internationales und national etabliertes Goldstandard Instrument für die Erfassung sensibler Defizite.
Daher wurde das Rivermead Assessment of Somatosensory Performance (RASP) im Jahr 2000 von Winward, Halligan und Wade entwickelt, um die klinische Sensibilitätstestung zu standardisieren und zu operationalisieren. Im deutschen Sprachraum existiert bisher kein reliables, standardisiertes Untersuchungsinstrument.
Unsere Studie legt eine erste Deutsche Version des Sensibilitäts - Assessment RASP vor, deren Reliabilität standardisiert untersucht worden ist. Mittels der Testung läßt sich praxisrelevant das Ausmaß der spezifisch sensorischen Defizite nach zentraler Hirnschädigung, insbesondere nach einem Schlaganfall bestimmen.

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